Lüftungskanäle in Produktionsanlagen werden zur tickenden Zeitbombe.
Verölte Abluftkanäle einstehen bei der Metallzerspanung. Bei dieser entstehen an den Werkzeugschneiden Temperaturen bis zu 1.000 Grad und darüber. Dadurch verdampft der Kühlschmierstoff und setzt Ölnebel, Dämpfe und Gase frei. Diese Emissionen müssen abgesaugt werden, weil sonst die Produktionshalle und -einrichtung verölt und die Mitarbeiter die gefährlichen Aerosole, Gase und Dämpfe einatmen.
In größeren Betrieben der Metallindustrie sind die Werkzeugmaschinen oft an eine Lüftungsanlage mit einem zentralen Ölnebelabscheider angeschlossen. Das bedeutet mitunter sehr lange Luftkanalwege zwischen Produktionsanlage und Ölnebelabscheider. Das Ergebnis davon sind regelmäßig stark verölte Abluftkanäle!
Durch den Temperaturabfall im Sammelkanal können die abgesaugten Aerosole kondensieren und im Kanal eine Fettschicht aufbauen. Vor allem die groben Partikel schaffen es oft nicht, den entfernen Ölnebelabscheider zu erreichen.
Verölte Abluftkanäle belasten den Luftkanal statisch und – schlimmer – sie bilden eine bedenkliche Brandlast. Bei Verwendung von reinem Schleif- und Schneidöl als Kühlschmierstoff ist die Brandgefahr besonders kritisch, denn ein verölter Luftkanal wirkt bei einem Fettbrand wie eine Zündschnur. Frische Fette und Öle entzünden sich zwar erst in Temperaturbereichen von zirka 300 Gad C; bei verharzten Ablagerungen kann sich diese Zündtemperatur aber auch erheblich reduzieren.
Solche Ablagerungen und Öl- & Fettreste im Abluftkanal beeinträchtigen auch die sichere Funktion von Brandschutzklappen, erhöhen den Wartungsaufwand immens und verschlechtern den Wirkungsgrad von Wärmerückgewinnern. Diese Probleme lassen sich nur mit einem Vorabscheider direkt an der Erfassung eines jeden Produktionsprozesses lösen. Die kompakten Abscheider sind mit einem mechanisch wirkenden X-Cyclone-Abscheider bestückt, der durch den Zentrifugaleffekt die Aerosole ausschleudert und sich praktisch von selbst reinigt.
Die Vorabscheidung hält den Abluftkanal und den Zentralabscheider weitgehend öl- und fettfrei. Ohne Vorabscheidung können sich in langen Sammelkanälen bis zu 1000(!) Liter Kondensat anreichern. Bei vernachlässigter Wartung besteht folglich die Gefahr, dass der verölte Abluftkanal durch die Gewichtszunahme durchhängt oder kollabiert. Ein Problem, das kaum erörtert wird, aber vor allem bei betagten Werkhallen immer wieder auftritt, sind undichte Luftkanäle und Kondensat, das von der Decke tropft.
Auch bei wasserlöslichen Kühlschmierstoffen mit 95% Wasser und 5% Emulsionszusatz kommt es zu unerwünschten Fettbelägen, denn das Wasser verdunstet im Laufe der Zeit und hinterlässt einen brennbaren Ölfilm. Die Decke wird schwarz, der Fußboden rutschig und die Fenster werden blind. Das alles lässt sich mit der Vorabscheidung verhindern.
Eine solche Vorabscheidung an jeder Maschine ist aber nur sinnvoll, wenn die Abscheider auch flammendurchschlagsfest sind. Diese Eigenschaft wird durch ein entsprechendes Prüfzeichen nachgewiesen. Das Prüfzeichen garantiert, dass bei einem Schneidölbrand oder einer Verpuffung das Feuer nicht in den Luftkanal durchschlägt. Einfache Prallbleche oder Gestrickfilter erfüllen diese Anforderung nicht.
Für kritische Anwendungen, so bei der Verwendung von dünnflüssigem Schneidöl als Kühlschmierstoff, offeriert Reven einen mehrstufigen Kanalabscheider. Er ist mit ausziehbaren Elementen bestückt: Ein Agglomerator reichert die mikrofeine Aerosole zu größeren Tröpfchen an, ein nachgeschalteter X-Cyclon-Abscheider entfernt das gesamte Aerosolat.
Die Kanalabscheider von Reven sind aus Edelstahl gefertigt und standardmäßig für Luftmengen bis zu 1.000 bis 80.000 m³/h lieferbar.
Weitere Produktinformationen finden Sie hier: https://www.reven.de/loesungen/kanaleinbausysteme/